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Intensivierte Misteltherapie
Die Mistel wird seit langer Zeit als Heilpflanze eingesetzt.
Verschiedene Inhaltsstoffe sind für die biologische Wirkung verantwortlich. Oft wird gefordert in der ergänzenden Krebsttherapie nur das sog. Lektinol in standardisierter Konzentration einzusetzen. Im Gedankengebäude der anthroposophischen Medizin wird für den Heilerfolg aber der gesamte Wirkstoffgehalt der Pflanze als notwendig angesehen. Auch spielt eine Rolle, welcher Baum der schmarotzend wachsenden Mistel als Wirt gedient hat.
In der Schulmedizin ist die Wirkung der Misteltherapie nicht anerkannt.
Anwendung
Die Mistelextrakte sollten gespritzt werden und wirken gemäß der Annahme der Erfahrungsmedizin immunmodulierend, das heißt sie haben eine anregende Wirkung auf das Immunsystem. Ein so gestärktes Immunsystem kann in der Krebstherapie dreifach nützlich sein:
- Die körpereigene Abwehr wird unterstützt, wodurch eine weitere Metastasierung des Tumors erschwert werden kann.
- Durch eine Operation, Bestrahlung und/oder Chemotherapie wird das Immunsystem geschwächt. Eine Stärkung durch eine gleichzeitig durchgeführte Misteltherapie kann helfen, wieder zu Kräften zu kommen und gegen Infektionskrankheiten besser gewappnet zu sein.
- Ein intaktes Immunsystem hilft in der Nachsorge-Phase, Rückfälle zu reduzieren und bei der Wundheilung.
Meist berichten Patienten unter Misteltherapie über eine erhöhte Lebensqualität, schnellere Verbesserung von Allgemeinbefinden , Schlaf, Appetit und Leistungsfähigkeit. Tumorbedingte Schmerzen können gelindert, das Immunsystem gestärkt und die Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie reduziert werden.
Vorbereitung
Der Zeitpunkt für den Beginn der Misteltherapie sollte so früh wie möglich nach Diagnosestellung gewählt werden und sie sollte auch parallel zur schulmedizinischen Tumortherapie durchgeführt werden. Am besten also schon vor einer Operation, Chemo- oder Strahlentherapie.
Oft wird aber der Patient in der Folge seiner Tumordiagnose von den Ereignissen überfordert und an alternative, ergänzende Krebsbehandlung wird nicht gedacht. Es fehlt die Kraft, sich auch darüber noch zu informieren und damit auseinanderzusetzen. In diesen Fällen kann die Misteltherapie auch erst in der Nachbehandlung begonnen werden.
Zu Beginn der Behandlung wird durch Bluttests in einem Speziallabor die Aktivität des Immunsystems bestimmt und die Wirkung verschiedener auf dem Markt verfügbarer Mistelpäparate auf eine bestimmte Gruppe des weißen Blutkörperchen getestet.
Das hilft dabei, das effektivste Mistelmedikament herauszufinden und einzusetzen. Im Abstand von 3 Monaten werden diese Tests wiederholt, um die Therapie immer wieder anzupassen und ggf. durch Wechsel des Präparates zu aktualisieren.
Ablauf
Das Mistelextrakt wird in ansteigender Konzentration subkutan, das heißt unter die Haut gespritzt. Die Injektionen sind notwendig, da die eiweißhaltigen Inhaltsstoffe von Mistelpräparaten in Tropfen- oder Tablettenform im Magen-Darm-Trakt zersetzt und somit unwirksam gemacht werden. Das Spritzen ist relativ einfach und kann in den meisten Fällen, nach kurzer Einweisung durch den Arzt, auch vom Patienten selbst durchgeführt werden.
Die richtige Dosis ist erreicht, wenn sich die Haut an der Einstichstelle rötet. Gleichzeitig kann sich diese Stelle verhärten und Juckreiz auftreten. Diese Entzündungsreaktionen sind also keine unerwünschten, sondern erwünschte Wirkungen, zeigen sie doch, dass das Immunsystem auf den Mistelextrakt reagiert! Ebenso kann es zu einem Anstieg der Körpertemperatur auf bis zu 38° C kommen.
Das Mistelpräparat wird in der Regel dreimal pro Woche verabreicht.
Ergänzende Therapie
Weitere Therapieansätze wie etwas die Versorgung mit den Mikronährstoffen Selen und Zink (Orthomolekulare Medizin), Vitamin C Hochdosisinfusionstherapie, Ozon- oder Bioresonanztherapie sind möglich (siehe jeweils dort).
Psychische Aspekte müssen berücksichtigt werden.
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